Frauen-Allianz gegen Gewalt

Steyr. Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache: Geht es um Gewalt in einer Partnerschaft, dann sind 97 Prozent der Täter männlich, 92 Prozent der Opfer sind weiblich – jeweils quer durch alle Gesellschaftsschichten. Das überparteiliche „Bündnis 8. März“ macht nun im Zuge der Aktion „16 gegen Gewalt“ darauf aufmerksam. Steyr sei zwar in punkto Strukturen gut ausgestattet, so Ingrid Weixlberger. Die Aktion solle jedoch das Bewusstsein schärfen, bei Gewalt nicht wegzusehen, sagen die Bündnis-Frauen. In Steyr gibt es mit dem Frauenhaus und mit der Frauenstiftung zwei Institutionen, die einerseits Anlaufstelle sind, andererseits höhere Qualifizierungen ermöglichen. „Gewalt ist vielfältig, sie reicht bis zur Herabwürdigung von Frauen, wenn sie nicht ins Rollenbild passen und bis zu finanzieller Abhängigkeit“, so die Aktivistinnen.

In Oberösterreich sind zirka 1500 Frauen in Betreuung, pro Jahr gibt es rund 11.000 Beratungsgespräche. Was die Statistik noch zeigt: Weltweit gibt es mehr Todesfälle durch Gewalt als an einer Krebserkrankung. Jede fünfte Frau ist – hierzulande - ein Gewaltopfer!

Im Steyrer Frauenhaus wurden 2011 bis dato 35 Frauen und 57 Kinder aufgenommen. Die Verweildauer beträgt durchschnittlich ein halbes Jahr. Besonderen Stellenwert haben Kinder, die als Leidtragende einer Gewalt-Beziehung viel Unterstützung brauchen.

Die Frauenstiftung trägt dazu bei, die berufliche Unabhängigkeit von Frauen und damit deren Selbstwertgefühl zu fördern und zu steigern.

Frauen-Allianz gegen Gewalt 

Zum Bild (© privat, honorarfrei): Von links: Parteienübergreifende Allianz gegen Gewalt an Frauen: Gemeinderätin Dr. Birgitta Braunsberger-Lechner (ÖVP), Stadträtin Ingrid Weixlberger (SPÖ), Gemeinderätin Elisabeth Gruber (Grüne), Ursula Pirklbauer (Frauenstiftung Steyr) und Monika Summer (Frauenhaus Steyr).

Pressekonferenz Fauenstiftung 5.12.2011 (PDF)