Straßennamen: G

Gabelsbergerstraße

Sie verbindet die Preuenhuberstraße mit der Redtenbachergasse. Der im Jahre 1789 in München geborene Franz Xaver Gabelsberger schuf eine weitverbreitete Kurzschrift. Ihr System wurde auf viele Sprachen übertragen und mit zur Grundlage der heutigen deutschen Kurzschrift verwendet.

Leo-Gabler-Straße

In Münichholz gelegen, verläuft diese Straße westlich der Punzerstraße zur Buchholzerstraße. Der am 11.5.1908 in Wien geborene Lederarbeiter Leo Gabler wurde im Verlauf der Februarkämpfe des Jahres 1934 verhaftet und in ein Anhaltelager gebracht. 1937 ging er ins Ausland, kehrte im Mai 1941 illegal in seine Heimat zurück und schloss sich der österreichischen Widerstandsbewegung an. Schon im Oktober des gleichen Jahres aber wurde Gabler verhaftet und in das Wiener Gestapogefängnis am Morzinplatz eingeliefert. Im Juni 1943 wurde er zum Tode verurteilt und im folgenden Monat hingerichtet.

Gablonzer Straße

In Gleink, und zwar im Siedlungsgebiet südlich des Meierhofes gelegen. Sie ist nach den Gablonzern benannt, welche sich dort angesiedelt haben.

Galileistraße

Sie führt von der Otto-Glöckelstraße zur Keplerstraße. Der italienische Naturforscher Galileo Galilei (1564 - 1642) entdeckte mit einem selbstgebauten Fernrohr unter anderem die Phasen des Planeten Venus, die Unebenheit der Mondoberfläche und die Jupitermonde.

Gartenbauerstraße

Von der Haidershofner Straße, am Stadtgut Teich vorbei zur Treml Straße. Die in der Landarbeitersiedlung verlaufende Straße ist nach dem Bauernhaus "Gartenbauer" benannt.

Gärtnergasse

Sie erstreckt sich von der Sierninger Straße zur Aichetgasse. Sie erhielt wahrscheinlich ihren Namen im Jahre 1880 nach einem Gärtner, der dort gelebt hat.

Gasteigergasse

Eine von der Rasselfeldstraße zur Ufergasse führende Straße. Sie wurde nach dem durch seine Wasserbauen berühmt gewordenen Tiroler Hans Gasteiger benannt, der im Jahre 1569 den Bau des Schiffsweges, auch "Roßweg" oder "Treppelweg" genannt, von Heimbach bis Hieflau übernahm.1583 war der Bau vollendet.

Gaswerkgasse

Sie verbindet die Fabrikstraße mit der Direktionsstraße. 1880 wurde ihr der Name nach dem dort 1867 eröffneten Gaswerk gegeben.

Hans Gerstmayr-Straße

Stellt die Verbindung zwischen der Ennser Straße und der Steinerstraße dar. Hans Gerstmayr (1882-1987), ein Schüler Michael Blümelhuber, war seit 1920 Lehrer an der damaligen Bundeslehranstalt für Eisen- und Stahlbearbeitung in Steyr. Zu seinen herausragendsten Werken zählen der Kremsmünsterer Prälatenring, das neue Kremsmünsterer Pectorale sowie das Schwurkreuz der Bundeslehranstalt in Steyr; Gerstmayr wurde mit der "Ehrenmedaille der Stadt Steyr" ausgezeichnet.

Gleinker Gasse

Sie stellt die Verlängerung der Kirchengasse - Rooseveltstraße dar, wobei das steile Straßenstück beim Schnallentor Schnallenberg heißt. Glinsnerweg In der Löwengutsiedlung gelegen, verläuft er östlich der Weinzierlstraße. Ist nach dem Bauernhof Glinsner benannt.

Otto-Glöckel-Straße

Sie verbindet die Wokralstraße mit der Arbeiterstraße. Otto Glöckel, geboren 1874 in Pottendorf/NÖ., gestorben 1935 in Wien, ist als Schulreformer und sozialdemokratischer Politiker bekannt. Sein Lebenswerk war die im Jahre 1919 von ihm als Unterstaatssekretär für Unterricht (1918-1920) eingeleitete Schulreform, wozu er 32 führende Schulmänner aller politischen und pädagogischen Richtungen berief. Seinem Schulprogramm lagen als Gesichtspunkte Kindgemäßheit, Bodenständigkeit und Gemeinschaftserziehung zugrunde. Er setzte sich ferner für die soziale Besserstellung der Lehrkräfte und die Errichtung von Elternvereinen ein.

Gmainplatz

Er befindet sich in der Waldrandsiedlung östlich der Plattnerstraße. Gmainplatz ist eine alte Bezeichnung für Gemeindeplatz.

Goethestraße

Diese auf der Ennsleite gelegene Straße fiel zum Großteil der Verbauung zum Opfer. Sie ist nach dem neben Friedrich Schiller größten deutschen Dichterfürsten (geb. 1749 in Frankfurt a.M., gest. 1832 in Weimar) benannt, der in seinen formvollendeten Meisterwerken all dem Ausdruck und Gestalt: gegeben hat, was als Vermächtnis der Goethezeit in die deutsche und europäische Geistesgeschichte eingegangen ist.

Gregor-Goldbacher-Straße

Beginnend beim Christkindlweg verläuft. sie nach Westen durch das ganze Siedlungsgebiet. Gregor Goldbacher verfasste eine Reihe von Arbeiten zur Stadtgeschichte und leistete ebenso wie Sepp Stöger auf dem Gebiet der Mundartdichtung Hervorragendes.

Goldhanstraße

Sie führt sie von der Steiner Straße zur Weinzierlstraße. Benannt nach dem in Gleink befindlichen Vierkanthof "Goldhan". Den Namen erhielt sie 1938 anläßlich der Eingemeindung.

Goldschmiedgasse

Es ist dies ein von der Enge zum Ennskai verlaufendes Gässchen, Wurde nach den dort wohnhaft gewesenen Goldschmieden benannt und noch im 18. Jahrhundert "Glasergassl" hieß.

Grabmerstraße

Sie stellt die Verbindungsstraße zwischen Wolfernstraße und Weinzierlstraße. Ist nach dem Vierkanthof "Grabmer" benannt. Grabmerweg In Gleink gelegen, führt sie von der Goldhanstraße nach Westen. Ist nach dem Vierkanthof "Grabmer" bezeichnet.

Grenzgasse

Sie führt von der Haratzmüllerstraße zum Fischubweg. Sie erhielt den Namen im Jahre 1922 deshalb, weil hier zu dieser Zeit die Stadtgrenze verlief.

Grillparzerstraße

Sie verbindet die Volksstraße mit der Gutenberggasse. 1921 erbaut, erhielt sie im folgenden Jahre ihren heutigen Namen. Die Benennung erfolgte nach dem berühmten österreichischen Dichter Franz Grillparzer (1791-1872). Er wurde nach Abschluss des Jurastudiums Beamter, nebenher zum Theaterdichter des Burgtheaters ernannt und schließlich Archivdirektor der Finanzverwaltung. 1856 trat er als Hofrat in den Ruhestand. Sein umfangreiches Gesamtwerke wird in der Literaturgeschichte vielfach als Übergangsepoche zwischen der Goethezeit und der Moderne aufgefasst.

Oskar-Großmann-Straße

Sie erstreckt sich von der Rohrauerstraße zur Derflingerstraße. Der am 6.2.1903 in Teplitz geborene Oskar Großmann übernahm im Jahre 1921 die Leitung des kommunistischen Jugendverband und war 1930 als Redakteur der ''Roten Fahne" im Ausland für Österreich tätig. Nach Kriegsausbruch übernahm er die Führung der in Frankreich lebenden Gruppen von Österreichern und rief eine Widerstandsbewegung gegen Hitler ins Leben, wobei er bei einer Aktion verunglückte und sein Augenlicht verlor. Von der Gestapo verhaftet, starb er bei der Einvernahme in der Gestapo-Zentrale in Lyon.

Willi-Gruber-Straße

Sie verläuft nördlich der Wagnerstraße bis zum Waldgelände. Willi Gruber wurde am 14.1.1920 in Steyr geboren und war von Beruf kaufmännischer Angestellter in den Steyr-Werken. Während der Zeit des Dritten Reiches erregte er durch seine freiheitliche Auffassung den Verdacht der Gestapo, wurde schließlich verhaftet, nach monatelanger Haft zum Tode verurteilt und am 19.9.1944 im Landesgericht in Wien hingerichtet.

Gründbergstraße

Von der Sierninger Straße zur Reindlgutstraße. Benannt nach der alten Flurbezeichnung : "Gründberg". Der Name Gründberg leitet sich nach Schiffner (Ortsnamenlexikon III/194) vom mittelhochdeutschen "grint" ab und bedeutet Schmutz.

Grünmarkt

Südlichen Ende des Stadtplatzes. Der am südlichen Ende des Stadtplatzes gelegene Grünmarkt hieß im 16. Jahrhundert nach dem dort befindlichen schönen grünen Anger "Grünordt" oder "Grünerdt", aber auch "Grimmordt", weil hier sich einst das Gerichtshaus und der Kerker befanden. Die Häuser dieser Gegend entstanden im 14. Jahrhundert.

Gschaiderberg

Von der Kirchengasse zur Fabrikstraße. Julius Gschaider war in den schweren, ereignisreichen Jahren 1912-1919 Bürgermeister der Stadt. Dank seiner Tatkraft wurde eine Reihe für die Stadt sehr wichtiger Probleme, wie der Bau des Krankenhauses, der Handelsschule sowie der Neubau der Fabriksanlagen der Steyr-Werke, gelöst. Er starb am 31. Juli 1963 im 86. Lebensjahr.

Gürtlerstraße

In der Rennbahnsiedlung gelegen, verbindet sie die Fachschulstraße mit der Uferstraße. Franz Xaver Gürtler war so wie Karl v. Reslfeldt und Johann Georg Moser einer der bekannten Kunstmaler von Steyr. Er stammte aus Wien, erhielt 1778 in Steyr das Bürgerrecht und wurde 1785 Zeichenmeister in der k. k. Hauptschule, an der er bis zum Jahre 1817 unterrichtete. Von ihm stammt das um 1769 gemalte, den Erzengel Michael darstellende Altarbild, welches sich in der Jesuitenkirche befindet. Auch seine Gattin Maria Katharina, geborene Morzer, erwarb sich als Malerin einen vorzüglichen Ruf.

Gusswerkstraße

Östlich des Kugellager bzw. Gusswerkes verlaufender Straßenzug, der von der Seitenstettner Straße bis zur Stadtgrenze verläuft.
Beschluss: Mai 1986
Das Gusswerk wurde Mitte der 50-iger Jahre errichtet und im Dezember 1956 wurde in diesem Zweigwerk der Steyr-Daimler-Puch-AG der Betrieb aufgenommen.

Gutenberggasse

Von der Redtenbachergasse zur Aschacher Straße. 1926 nach Johannes Gutenberg benannte Straße. Gutenberg, der Erfinder des Buchdruckes mit gegossenen, beweglichen Lettern, wurde vor 1400 geboren und starb in Mainz im Jahre 1468.