Straßennamen: Sch

Schaftgasse

Sie verläuft von der Schwimmschulstraße nach Osten bis zu dem über den Steyrfluss führenden Waffenfabriksteg. Benannt ist sie nach dem ehemaligen "Schaftstadel" der Steyrer Waffenfabrik.

Schießstättengasse

Von der Schwimmschulstraße nach Westen abzweigend, führt sie zur Schießstätte der Steyrer-Werke.

Schiffmeistergasse

Von der Eisenstraße zum Bergerweg. lm Jahre 1880 nach dem Schiffmeister-Lagerhaus benannt.

Schillerstraße

Dieser Straßenzug verbindet die Wokralstraße mit der Kammermayrstraße. Der neben Johann Wolfgang v. Goethe größte deutsche Dichterfürst Friedrich v. Schiller (geb. 1759 in Marbach, gest. 1805 in Weimar) verfocht in seinen Werken von Anfang an pathetisch die Freiheitsidee und behandelte sie dramatisch in den verschiedensten Varianten. Einige seiner bekanntesten Dramen sind "Die Räuber", "Kabale und Liebe", "Don Carlos", "Wilhelm Teil" und "Die Wallenstein-Trilogie".

Schleifergasse

Sie führt von der Wehrgrabengasse über den Schleifersteg zur Fabrikstraße Nach den einst dort gelegenen Schleifstätten benannt.

Schlossergasse

Sie verbindet die Sierninger Straße mit der Schuhbodengasse. Benannt ist sie nach dem alten Schlosserhaus, Sierninger Spaße 26 und hieß früher "Brunnengassl".

Schlüsselhofgasse

Sie erstreckt sich vom Michaelerplatz zum ehemaligen Schlüsselhof. Der Name des Hofes lässt sich vom mittelhochdeutschen "schlüzzelaere", was so viel wie Schlüsselträger oder Beschließer heißt, ableiten. Unter "Schliessler" verstand man einen Kämmerer der Herrschaft oder Stadtgemeinde Steyr, der in längst vergangenen Jahren auf dem Hof saß.

Hermann-Schmid-Straße

"Styria-Gründe"
Beschluss: Dezember 1992
Hermann Schmid wurde am 18. Februar 1870 als Sohn des Schuldirektors und Stenographielehrers Ignaz Schmid und dessen Ehefrau Ernestine in Steyr, Kirchengasse 20, geboren. Er widmete sich nach Absolvierung des Untergymnasiums und der Lehrerbildungsanstalt in Linz und Wien ebenfalls dem Lehrerberuf, der ihn mit seinem Berufskollegen Vinzenz Hawlitschek, dem hervorragenden Aquarellisten zusammenführt, dessen bester Schüler und Freund er wurde. 1918 erfolgte die Berufung als Zeichenlehrer an die Lehrerinnenbildungsanstalt Döbling, wo er sowohl seine künstlerischen, als auch seine pädagogischen Fähigkeiten in ausgezeichneter Weise verwerten konnte. Um sich seiner schöpferischen Tätigkeit ganz widmen zu können, ließ er sich Ende 1922 pensionieren. Hermann Schmid war langjähriges Mitglied des Albrecht-Dürer-Bundes und der Gemeinschaft bildender Künstler. Für seine künstlerischen Leistungen erhielt er die Silberne Dürer-Medaille und den Goldenen Dürerring. Erzherzog Franz Ferdinand verlieh ihm als Zeichen seiner Anerkennung eine goldene Nadel und eine silberne Tabtier mit seinen Insignien. 1917 wurde er vom Kaiser Franz Josef mit dem "Goldenen Verdienstkreuz" ausgezeichnet. Als echte Künstlernatur war er nicht nur mit vielen Malern befreundet, sondern auch mit Bildhauern, Schriftstellern und Dichtern, von denen auch Steyr Michael Blümelhuber, Sepp Stöger, Albert Bachner und Hermann Landsiegl zu nennen sind. Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte Hermann Schmid in Neumarkt in Hausruck, und er starb dort am 24. November 1945, wurde aber auf dem Taborfriedhof zu Steyr, in der Nähe des Grabes seines Freundes, des Dichters Sepp Stöger, begraben.

Schnallentorweg

Er verläuft vom Schnallentor zur Wolfernstraße. Das Schnallentor (Schnalle - Maut), im Renaissancestil erbaut, diente fast ausschließlich Mautzwecken. Das mit reichem Sgraffitoschmuck versehene Tor weist zwar die Jahreszahl 1613 auf, es ist aber anzunehmen, dass es doch schon wesentlich früher erbaut worden ist.

Schönauerstraße

Sie führt von der Damberggasse bis zum Haupteingang der Steyr-Werke. Otto Schönauer (geb. 1844, gest. 1913) übernahm nach dem Rücktritt des Direktors Anton Spitalsky im Jahre 1896 den Posten des technischen Direktors der Waffenfabrik und bekleidete diese Stelle bis zu seinem Tode. In Fachkreisen erwarb er sich einen besonderen Ruf durch das von ihm 1900 konstruierte Armeegewehr "Manlicher-Schönauer". In der Zeit von 1896-1911 war er auch als Mitglied der Fortschrittspartei im Gemeinderat der Stadt Steyr vertreten und wurde auf Grund seiner Verdienste vom Gemeinderat am 8. Mai 1908 zum Ehrenbürger ernannt.

Schosserstraße

Auf der Ennsleite gelegen, verbindet sie die Wokralstraße mit der Karl Marx-Straße. Der Volksdichter Anton Schosser (1801-1849) zeigt in seinen Gedichten feines Empfinden für die Landschaft und das Volk seiner Heimat. Zu seinen bedeutendsten Liedern zählen "Die Klaus'n beim Bach", "Der Losstoana in da Fremd" und "'' Hoamweh". An seinem Sterbehaus, Leopold Werndl-Straße 9, ist eine Gedenktafel angebracht.

Schroffgasse

Diese Gasse verläuft von der Haratzmüllerstraße in einem Bogen zum Münichholzweg. Ignaz Schroff (1774-1851) war an der von Franz Xaver Pritz herausgegebenen "Beschreibung und Geschichte der Stadt Steyr und ihrer nächsten Umgebungen" maßgeblich beteiligt. Seine tagebuchartigen Aufzeichnungen beginnen nach dem Wiener Kongress 1815 und schließen 1847 und halten neben Wetterbeobachtungen lokale und weltgeschichtliche Ereignisse fest. Seine Aufzeichnungen umfassen sechs umfangreiche Bände und stellen auch heute noch eine wahre Fundgrube für den Heimatforscher dar.

Schubertstraße

Sie erstreckt sich von der Wokralstraße zur Arbeiterstraße. Franz Schubert (1797-1828) schuf ein Werk von gewaltigem Umfang und größter Vielseitigkeit. Im Mittelpunkt seines Schaffens stand das Kunstlied, für das er die Dichtung des Jahrhunderts von Goethe benutzte. Aus der großen Zahl seiner Werke seien die Liederzyklen "Die schöne Müllerin", "Winterreise" und "Schwanengesang" angeführt. In den Jahren 1819, 1823 und 1825 kam Schubert in Begleitung des "Hofoperisten" Vogl nach Steyr. Hier entstand auch während seines ersten Aufenthalts das berühmte "Forellenquintett", das er für den Vizefaktor der Eisengewerkschaft, Sylvester von Paumgarten, komponierte.

Schuhbodengasse

Sie verbindet die Gleinker Gasse mit der Mittere Gasse. Der Name stellt eine alte Straßenbezeichnung dar. Der Name "Schuechboden" ist bereits 1598 im Steuerbuch nachweisbar. In der Folgezeit hieß sie bis ins 19. Jahrhundert "Im Pruchboden" und ab 1825 "Schuchboden".

Franz Schuhmeier-Straße

Von der Hans Wagnerstraße zur Bert Konrad-Straße. Nach dem Politiker Franz Schuhmeier (1864-1913), der auch als hervorragender Volksredner hervortrat, benannt. Schulstiege Bezeichnung der Stiege, welche vom Stadtplatz zur Schule in der Berggasse führt.

Schulweg

Von der Rosegger Straße zum Christkindlweg. Er führt von Unterhimmel zur Schule in Christkindl.

Schumannstraße

Dieser Straßenzug erstreckt sich von der Prinzstraße zur Nestroygasse. Robert Schumann (1810 - 1856) ist als Komponist der Hauptvertreter der musikalischen Hochromantik in Deutschland. Im Mittelpunkt seines Gesamtwerkes stehen die 1832 bis 1840 geschaffenen Klavierwerke, zu denen die "Sinfonischen Etüden", "Kinderszenen" und "Kreisbriana" gehören.

Schwammingstraße

Sie verläuft von der Christkindlstraße nach Westen bis zur Gemeindegrenze in Richtung der Ortschaft Schwamming.

Schwarzmayrstraße

Verbindet den Eigenweg mit der Hubergutstraße Leitet ihre Bezeichnung von dem ehemaligen Bauerngut "Schwarzmayr" ab.

Herta-Schweiger-Straße

Münichholz Die Rotkreuzschwester Herta Schweiger, deren Vater durch viele Jahre als Obmann der "Naturfreunde" tätig war, stand Widerstandskämpfern hilfreich zur Seite. Sie starb im Kerker für Österreichs Freiheit.

Schweizergasse

Sie verläuft von der Sepp-Stöger-Straße zur Schwimmschulstraße. Nach Meinung G. Goldbacher's wurde diese Straße benannt nach der Schweizergarde der Fürsten Lamberg.

Schwimmschulstraße

Sie erstreckt sich von der Schweizergasse zur Wehrgrabengasse. Die erste Anlage einer Schwimmschule im nordwestlichen Bereich dieser Straße ließ Josef Werndl 1874 errichten.