Straßennamen: M

Siegfried-Marcus-Straße

Taschelried, Stichstraße von der Resthofstraße östlich bis zum Steilhang zur Enns.
Beschluss: Jänner 1969
Siegfried Marcus lebte von 1831 - 1889; er gilt als Pionier des Automobilbaues in Österreich.

Madlsederstraße

Sie verbindet die Sierninger Straße mit der Reindlgutstraße. Im großen Bauernkrieg des Jahres 1626 stand Steyr, an seiner Spitze der Stadtrichter Wolfgang Madlseder, auf Seite der Bauern. Als die kaiserlichen Truppen unter Oberst Löbl im August die Bauern aus Steyr vertrieben und noch im gleichen Monat die Landeshauptstadt befreit hatten, kamen die Führer der aufständischen Bauern, mit ihnen Wolfgang Madlseder, vor Gericht und wurden im Frühjahr 1627 in Linz hingerichtet.

Marienstraße

Dieser Straßenzug führt vom Bergerweg zur Eisenstraße. Den Namen erhielt sie nach der dort gelegenen Marienkapelle.

Marsstraße

Liegt im Siedlungsgebiet südlich der Christkindlleite und verläuft vom Christkindlweg zum Saturnweg und wurde nach dem Planeten Mars benannt.

Karl-Marx-Hof

Er befindet sich in Münichholz am Ende der Hans-Buchholzer-Straße. Karl Heinrich Marx (1818-1883), der mit fast alten Führern der Arbeiterbewegung der einzelnen Länder in Verbindung stand, war mit Friedrich Engels der Begründer des Marxismus, für dessen Entwicklung das von Marx verfasste "Kommunistische Manifest" grundlegend war.

Karl-Marx-Straße

Sie verbindet die Schosserstraße mit der Schillerstraße.

Giacomo-Matteotti-Hof

Er liegt am östlichen Ende der August-Hilber-Straße. Der italienische Politiker Matteotti war Generalsekretär der Sozialistischen Partei und wurde als Gegner des Faschismus im Jahre 1924 ermordet.

Mauritiusstraße

Sie erstreckt sich von der Röselfeldstraße zur Ufergasse. Magister Georg Mauritius war einer der Rektoren der protestantischen Lateinschule in Steyr und ein wegen seiner Gelehrsamkeit berühmter Mann, der durch 28 Jahre die Jugend unterrichtete. In einem Gedicht beschrieb er die größte Hochwasserkatastrophe, die Steyr je erlebt hat (8.7.1572), bei der die Fluten der Enns Stadtplatz und Enge überschwemmten und neben vielen Gebäuden die Neutorbastei, die Stadtmauer am linken Ennsufer und die Lateinschule zum Einsturz brachten.

Mayrgutstraße

Verläuft von der Stelzhamerstraße nach Süden zur Stadtgrenze in Richtung Garsten und wurde nach dem gleichnamigen Bauernhaus bezeichnet.

Johann Mayrhofer-Straße

Zufahrtstraße zu den sog. Auer-Gründen, die von der Friedhofstraße in Richtung Süden abzweigt.
Beschluss: August 1994
Der Dichter und Bücherzensor Johann Mayrhofer wurde am 3. November 1787 in Steyr geboren. Nach dem Besuch des k.k. Lyzeums in Wien und einem dreijährigen Theologiestudium in St. Florian studierte er ab Herbst 1810 in Wien die Rechte. im Dezember 1814 kam es zur Begegnung mit dem Komponisten Franz Schubert. In der Folgezeit vertonte dieser 47 Gedichte Mayrhofers. Von 1819 bis 1821 wohnten sie gemeinsam in einer Wiener Wohnung. Johann Mayrhofer verstarb am 5. März 1836.

Mayrpeterweg

Es ist dies der Weg von der Reindlgutstraße zum Bauernhof "Mayrpeter" und wurde nach diesem benannt.

Mayrstiege

Sie führt vom Stadtplatz zur Berggasse. Früher hieß sie "Fuchsgassl", wurde 1853 reguliert und nach dem "Mayrwirt", dessen Gastwirtschaft sich einst im Bummerlhaus befand, benannt.

Meierhofweg

In Gleink gelegen, verläuft er von der Steiner Straße zum "Meierhof".

Messerer-Straße

Aufschließungsstraße zu den ehemaligen Hack-Werken. Die Messerer waren das älteste eisenverarbeitende Gewerbe der Stadt Steyr. Sie hatten als erste eine zunftmäßige Organisation, ihre Handwerksbetriebe befanden sich durchwegs in Steyrdorf und in Aichet. Ab 1470 war Steyr der Hauptort der Vereinigungen der Innungen von Steyr, Wien, St. Pölten, Wels und Krems.

Michaelerplatz

Bezeichnet den Platz vor der Michaelerkirche. Mittelstraße Sie liegt inmitten in der Siedlung Neuschönau, daher auch die Bezeichnung, und verbindet die Stadlgasse mit der Hermannstraße.

Mittere Gasse

Verbindet den Wieserfeldplatz mit der Sierninger Straße. Früher hieß sie "Mittlere Straße", wahrscheinlich, weil sie in der Mitte zwischen Wieserfeldplatz und Sierninger Straße liegt.

August-Moser-Straße

Verbindungsstraße zwischen Ennser Straße und Kreuzung Steiner Straße - Feldstraße
Beschluss: Februar 1989
August (Gustl) Moser wurde am 22. April 1896 in Wels/Lichtenegg geboren. Er kam 1914 nach Steyr und trat in die Steyr-Werke ein. Dort hatte er die Funktion des Obmannes des Arbeiterbetriebsrates inne. Er war an den Februarereignissen 1934 beteiligt. In Folge führte ihn die Emigration nach Schweden. Er zählte zu den Initiatoren der Freien Österreichischen Bewegung. 1945 nach Steyr zurückgekehrt, war er von 1946 - 1971 für die KPÖ ununterbrochen im Steyrer Gemeinderat tätig, davon 1952-1961 als Stadtrat. In Anerkennung und Würdigung seiner Verdienste um die Stadt Steyr, im besonderen für sein langjähriges Wirken als Mitglied des Gemeinderates und Stadtsenates der Stadt Steyr wurde ihm im Jahre 1981 die "Ehrenmedaille der Stadt Steyr" verliehen.

Moserstraße

Sie verläuft von der Arbeiterstraße zur Viktor-Adler-Straße. und ist nach dem Heimatdichter Josef Moser (1812-1893) benannt.

Mühlbauerstraße

Aufschließungsstraße im Bereich der Mühlbauergründe.
Beschluss: Juli 1986
Der Name leitet sich von den Vorbesitzern der Grundfläche ab.

Mühlstraße

Beim Areal der ehemaligen Schafweidmühle beginnend, führt sie im Bogen wieder zum Stausee. Von dieser Mühle, welche anläßlich der Errichtung des Stausees abgetragen wurde, erhielt die Straße ihren Namen.

Münichholzweg

Es ist dies der nach Münichholz führende Weg, der die Haratzmüllerstraße mit der Holzstraße verbindet. "Münich'" ist der alte Name für "Mönch", so dass unter "Münichholz" der "Mönchswald" zu verstehen ist, der einst Garsten und der Pfarre Behamberg gehörte.

Robert Musil-Straße

Siedlungsstraße nördlich der Sandbauernstraße im Bereich "Sandmayr-Christkindl".
Beschluss: Oktober 1995
Robert Edler von Musil wurde am 6. November 1880 in Klagenfurt geboren. Er besuchte die 4-klassige Bürgerschule (heute Promenade-Hauptschule) in Steyr. Musil absolvierte anschließend die Militärakademie, studierte Maschinenbau, war 1902/1903 wissenschaftlicher Assistent an der TH Stuttgart. Von 1903-1908 studierte er Philosophie und experimentelle Psychologie in Berlin, 1911-1920 im österreichischem Staatsamt des Äußeren, 1920-1922 als Fachbeirat im Bundesministerium für Heereswesen, 1931-1933 lebte er in Berlin, dann in Wien. 1938 emigrierte er in die Schweiz und lebte bis zu seinem Tod am 15. April 1942 erst in Zürich, dann in Genf. Erst nach dem 2. Weltkrieg fand er, auch im Ausland, große Anerkennung. Sein Hauptwerk, dass seinen Weltruhm begründete, ist "Der Mann ohne Eigenschaften". Weitere Prosawerke sind "Die Verwirrungen des Zöglings Törleß", "Vereinigungen" und "Drei Frauen", außerdem verfasste Musil mehrere Theaterstücke, Dramen und eine Reihe von Erzählungen.