Erster E-Stadtbus im Steyrer Liniennetz unterwegs

Veröffentlichungsdatum05.05.2025Lesedauer3 MinutenKategorienAllgemein, Presse
Georg Stimeder, Markus Rechling-Greimel und Bürgermeister Markus Vogl (v.l.) präsentieren den ersten E-Bus für das Steyrer Liniennetz.

Deorg Stimeder, Markus Rechling-Greimel und Bürgermeister Markus Vogl (v.l.) präsentieren den ersten E-Bus für das Steyrer Liniennetz.

Der erste E-Bus der Steyrer Stadtbetriebe ist ab Mai 2025 im Liniennetz der Stadtbusse unterwegs. Der eCitaro K überzeugt mit seiner großen Reichweite. Der emissionsfreie und leise Bus misst 10,6 Meter und ist niederflurig – also ohne Stufe – zu betreten. Die Elektrifizierung der Busflotte ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur klimaneutralen Stadt.


Ab 6. Mai auf verschiedenen Linien im Einsatz

Der erste Bus wird ab Dienstag, 6. Mai 2025 im regulären Linienbetrieb unterwegs sein, vorwiegend in den Stadtteilen Gleink, Tabor, Waldrandsiedlung, Neuschönau und Schlüsselhof auf den Linien 4, 5, 6, 7, 9 und 10. Die nächsten drei Busse werden im Herbst geliefert. Basierend auf den Erfahrungen mit dem ersten Bus werden gegebenenfalls noch Optimierungen an der Konfiguration der Folgefahrzeuge vorgenommen. Neun weitere E-Busse folgen im Jahr 2026.

 

Leise und saubere Busse für Steyr 

Die Hälfte aller Fahrten im Steyrer Liniennetz wird mit den dreizehn E-Bussen elektrisch gefahren werden. „Steyr wird damit Vorreiterin im Bereich der E-Mobilität“, freut sich Bürgermeister Markus Vogl über die Umstellung. „Wir gehen damit einen großen Schritt in Richtung Klimaneutralität.“ 

Anrainer:innen und Fahrgäste können sich über leise und saubere Busse freuen. Ein moderner Dieselbus erzeugt bei starker Beschleunigung Lautstärken von 90 bis 95 Dezibel im Fahrgastraum. Beim E-Bus liegt der Lärmpegel bei etwa 65 Dezibel. „Es hat einen großen Vorteil, dass die Stadt das Busnetz selbst betreibt, weil wir damit alle wichtigen Entscheidungen in der Hand haben. Wir können bestimmen, mit welchen Antrieben unsere Busse unterwegs sein sollen. Als Kommune denken wir in Jahrzehnten. So setzen wir schon jetzt die richtigen Schritte für unsere Zukunft“, sagt Vogl.

Der Beitrag der Elektrifizierung der Busflotte zum Klimaschutz ist enorm. „Berechnungen haben ergeben, dass wir mit den 13 neuen eCitaro K-Bussen im Vergleich zu neuwertigen Dieselbussen bereits in den ersten fünf Jahren unglaubliche 1.800 Tonnen CO2 einsparen“, berichtet Markus Rechling-Greimel, Geschäftsführer der Stadtbetriebe Steyr (SBS). Das bedeutet, dass jeder Bus pro Jahr etwa das Doppelte seines Gewichts an CO2 einspart.

 

Umstieg ist zukunftsorientiert und betriebswirtschaftlich sinnvoll

Dank eines Förderungsprogramms des Bundes sei die Umstellung auch betriebswirtschaftlich sinnvoll. Über das EBIN-Förderprogramm werden 80 Prozent der Mehrkosten bei der Anschaffung von Bussen und 40 Prozent der Kosten für das Errichten der Landeinfrastruktur gefördert. „Selbstverständlich ersetzen wir zunächst jene Busse, die am Ende ihrer Lebensdauer angelangt sind, durch neue E-Busse“, berichtet Rechling-Greimel. „Neuere Busse werden noch mindestens zehn Jahre in Betrieb sein, erst danach kann die gesamte Linienbusflotte elektrifiziert werden.“

 

Große Reichweite des eCitaro hat überzeugt

Die emissionsfreien und leisen Busse des Typs eCitaro K von Mercedes sind niederflurig zu betreten und haben drei Türen für einen raschen Fahrgastwechsel. Es handelt sich um sogenannte Midi-Busse, die 10,6 Meter messen. Der eCitaro K, der in Steyr unterwegs sein wird, bietet 24 Sitzplätze. „Uns hat die große Reichweite der Busse überzeugt“, sagt Georg Stimeder, Leiter der Verkehrsbetriebe. „Der Bus bewältigt unsere längste Tagesroute und der Hersteller garantiert diese Reichweite für zehn Jahre.“ Im eCitaro K ist eine CO2-Wärmepumpe der neuesten Generation verbaut, daher braucht der Bus weniger Energie für Heizen und Kühlen, was sich positiv auf die Reichweite auswirkt. Diese Technologie ermöglicht es zudem, beim Heizen und Kühlen vollständig auf umweltschädliches Klimagas zu verzichten.